Neue Pfarrerin an der Gedächtniskirche
Auf die Pfarrstelle Gedächtnis II hat der Kirchengemeinderat Pfarrerin Barbara Wenzlaff gewählt. Manche kennen sie bereits, denn Ihr Mann, Eckard Benz-Wenzlaff, ist Pfarrer der Waldkirche und im Kanzeltausch auch in unserer Gemeinde tätig. Frau Wenzlaff arbeitet zurzeit als Referentin im „Treffpunkt 50plus“ am Rothebühlplatz. Zum 1. Juli wird sie die Pfarrstelle antreten.
Vormerken: Sonntag 8. Juli
Die I nvestitur von Pfarrerin Wenzlaff wird sein im Gottesdienst Sonntag, 8. Juli, um 9.30 Uhr in der Gedächtniskirche.
In diesem Gottesdienst gibt es noch einen Grund zu feiern: Der Posaunenchor Gedächtniskirche feiert sein 60 jähriges Jubiläum.
Pfarrerin Barbara Wenzlaff stellt sich vor
Weise mir, Herr, Deinen Weg, dass ich wandle in Deiner Wahrheit . Psalm 86,11
Gerne stelle ich mich Ihnen vor: ich komme aus Ihrer Nachbarschaft, sehe von meinem Balkon die Kirchturmspitze der Gedächtniskirche, habe schon einige Male in Ihrer Kirche Gottesdienst gefeiert und freue mich sehr, dass der Kirchengemeinderat der Gedächtnis-Rosenberg-Gemeinde mich als Ihre neue Pfarrerin gewählt hat. Ursprünglich komme ich aus Berlin, und manchmal werden Sie das auch noch hören. Leider habe ich es über die vielen Jahre, die ich nun schon in Süddeutschland lebe, nicht geschafft, den Klang und die Färbung des Schwäbischen anzunehmen. Das macht eigentlich auch gar nichts, denn als Ihre Pfarrerin kommt es doch auf mehr an als auf den Dialekt.
Mein Theologiestudium in Berlin, Birmingham und Tübingen habe ich genossen, offensichtlich konnte ich nicht genug vom Studieren bekommen, so dass ich gleich im Anschluss ein Fernstudium in Erwachsenbildung absolvierte. Nach der Vikariatszeit in Welzheim teilten mein Mann Eckhard Benz-Wenzlaff und ich viele Jahre die Pfarrstelle in Großdeinbach/Schwäbisch Gmünd und die EKD-Auslandsstelle in Den Haag/Niederlande. In meiner Gmünder Zeit arbeitete ich zusätzlich als Seelsorgerin im Frauengefängnis; in den Niederlanden als Religionslehrerin an der Deutschen Internationalen Schule.
Zwischen all den beruflichen Aufgaben haben mein Mann und ich drei wunderbare Töchter in ihrer Entwicklung begleitet.
In den letzten vier Jahren habe ich als Studienleiterin der Evangelischen Akademie Bad Boll im treffpunkt 50plus gearbeitet. Der treffpunkt 50plus am Rotebühlplatz ist eine Bildungseinrichtung der Stadt Stuttgart, in der auch kirchlich-religiöse Themen zum Zug kommen. Bildungsarbeit für alle Generationen ist sehr wichtig, aber die Vielfalt in einer Gemeinde ist durch nichts zu übertreffen.
Auf die Vielfalt in Ihrer Gemeinde freue ich mich sehr und hoffe, dass Sie sich mit mir gerne auf den Weg machen. Damit möchte ich mich an die Bitte des Psalmbeters anschließen: „Weise mir, Herr, Deinen Weg, dass ich wandle in Deiner Wahrheit.“ Diese Bitte tut gut, gerade wenn Wege versperrt sind, wenn persönliche wie gesellschaftliche Orientierung nur schwer zu erkennen ist, oder wenn eine Krise der anderen folgt. Ich wünsche mir, dass in der Gemeinde Jesu Christi alle Generationen ihre Bitten und Fragen stellen können.
Ich freue mich auf jede Begegnung mit Ihnen, auf die Kinder, auf die Jugendlichen, auf die Musikalischen und auf die Zweifler, auf Menschen, die die Kraft haben, andere mit ihren Fähigkeiten zu unterstützen, auf die Witzigen, die Traurigen und auf Menschen, die auf Trost und Zuversicht warten.
Ihre Barbara Wenzlaff