2017: ein ereignisreiches Jahr für den Kirchengemeinderat
Gut, dass es die Einstimmung und die „erste Viertelstunde“ in den Sitzungen des Kirchengemeinderats gibt. Den finanziellen, personellen, baulich-technischen und organisatorischen Themen geht immer eine geistig-theologische Besinnung und der Austausch darüber voraus, was sich in den letzten Wochen Wichtiges ereignet hat. Was die Gemeinde bewegt und nach vorne gebracht hat.
So hat sich der KGR auch 2017 über viel Gelungenes gefreut:
- die äußerst gut besuchte Kinokirche,
- das lebendige Mitarbeiterfest mit dem vom KGR dargebotenen „Lutherstück“,
- die vielseitigen Veranstaltungen zum Reformationsjahr, so über die wöchentlichen Darbietungen des Flash-Mob,
- die vielfältigen Gottesdienste zum Osterfest,
- das wunderbare Konzert zum 60. Geburtstag des Figuralchors mit Hellmuth Rilling und die hervorragend besuchte Sommerserenade mit dem Chor der Johannes- und Rosenbergkirche
- oder die „reiche“ Sommerpredigtreihe unter dem Motto „….. da ist Freiheit“.
Einen starken Rückenwind erhielt der KGR mit den Früchten des Klausurwochenendes im Januar. Ein Gottesdienstausschuss hat die evangelische Messe in der Gedächtniskirche neu auf den Weg gebracht, zunächst mit zwei Gottesdiensten im September und Oktober. Beide Kirchen wurden unter dem Motto „Neues wagen“ in der Osterwoche „offene Kirchen“ mit einer Wiederholung in den Adventswochen. Die Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen wurde neu in den Blick genommen, Initiativen werden vorbereitet. Die Kinokirche erhielt ihre Fortsetzung.
Vordiesem Hintergrund fällt es leichter, die manchmal schwierigen, problemgeladenen oder auch recht trockenen Themen anzugehen. Auch 2017 waren dies finanzielle Fragen, im Vordergrund die Beratungen zum Plan für die kirchliche Arbeit (Haushaltsplan), der einen erheblichen Fehlbetrag aufweist, oder die Verhandlungen mit der Gesamtkirchenpflege über eine nachträgliche Vereinbarung zum Umbau der Rosenbergkirche. Oder auch – dieses Mal sehr erfreulich – die Vereinbarungen über ein größeres Erbe und der Umgang damit.
Viel Raum eingenommen haben auch personelle Veränderungen. So der Weggang von Pfarrer Manuel Hörger, des Kirchenpflegers Christian Förster, der Organistin Saiko Suzuki und die Wiederbesetzung der Stellen. Und intern der Wegzug des Kirchengemeinderats Klaus Siebrand und das Nachrücken von Dr. Lothar Bopp.
Beim Räumlich-Technischen stand die Umgestaltung des Vorplatzes der Gedächtniskirche im Vordergrund. Im letzten Jahr verschoben wurde die Erneuerung des Plattenbelags und des Grünbereichs in einer neuen „runden“ Form in Angriff genommen und gibt dem Platz ein neues Gesicht. Kleinere Maßnahmen wie die Instandsetzung von Mauern oder die Reparatur der Notstromanlage im Gemeindehaus der Gedächtniskirche sind weniger sichtbar, verlangten aber auch intensiven Beratungs- und Entscheidungsbedarf.
Als Letztes und vielleicht Wichtigstes soll der Pfarrplan 24 erwähnt werden. Zum einen wird er zu Reduzierungen der Pfarrstellen führen - für unsere Gemeinde möglicherweise zur Abwanderung der gemeindebezogenen Stelle des Stadtdekans an die Hospitalkirche. Zum anderen werden mit dem Pfarrplan Umstrukturierungen und neue Formen der Zusammenarbeit in den Gemeinden verbunden sein. Dies wurde in mehreren Gesprächsrunden und Koordinierungsterminen mit der Waldkirchengemeinde und im Distrikt Nordwest beraten und es wurde dazu Stellung bezogen. Endgültige Entscheidungen werden im nächsten Jahr fallen. Die Reduzierung von Stellen soll nicht zur Lähmung in der Gemeindearbeit führen. Sondern dazu, dass Kirchengemeinderat und Gemeinde mit den angedachten Kooperationen und neuen Formen der Zusammenarbeit mit Zuversicht ins neue Jahr gehen können.
Achim Weiler